Montag, 5. Juli 2010
Tatort aus Wien " Operation Hiob"
Ausstrahlung vom 4.7.2010-(WM-freier Sonntag;-)

Hier das erste Mal (auf diesem Blog) mein "Senf" zu einem Österreich-Tatort (und ich glaub fast, das wird a bisserl länger...):

Moritz Eisner jetzt auch im Ausland tätig.

Es fängt ja schon deppert an: Ich mag nämlich den Moritz Eisner nicht.
Ergo bin ich dem Öst'reich-Tatort gegenüber immer a bisserl voreingenommen.
Seinerzeit, wo noch der Fichtl&Konsorten ermittelt haben... --- ja das war was! Da gab's immer an ordentlichen Schmäh. Tiefschwarzer Humor, zeitweise.
Und den guten alten Marek, den derf ich auch nicht vergessen. Das war ja der Österreichische Columbo und Miss Marple in einem! Ja, das waren noch Zeiten.

Jetzt sind die schon lang vorbei, diese "glory days" ... und der Moritz Eisner - quasi Ex-Bergdoktor und immer-noch- Winzerkönig mit ewig gleichen Betroffenheits-G'fries - der ist für mich einfach kein Ermittler, dem ich diese Rolle abkauf'.
Entweder er hat depperte Weiber-G'schicht'n während seiner Ermittlungen am laufen oder - neuerdings - eine nervige Tochter, die ihm beruflich g'seh'n verflixt oft in die Quere kommt.
Die dritte Potenz der Deppertheit: Er ermittelt in GANZ Österreich. Na, eh kloa. Kleines Land, wenig Kiewerei, quasi kein Personal, da muss halt der Eisner Moritz sich ins Auto setz'n um in Tirol, oder weiß-ich-wo-wo noch Mordfälle zu ermitteln.

Jjetz' komm ich dann doch noch zum Tatort "Operation Hiob" - das passiert nämlich die vierte Potenz der Unglaublichkeit: Eisner ermittelt - gemeinsam mit dem BKA (Bundeskriminalamt) - in Wien gegen ein aalglattes bislang unantastbares osteuropäisches Verbrechersyndikat. Iin Sachen Ermittlungstechnik sind wir schon fast soweit wie bei CSI und Jack Bauer ... aber der showdown!!! Also ich sag nur Grenzübergreifend!
Der Eisner ermittelt nicht einfach nur in Bratislava, er hat sogar seine Dienstwaffe dort mit dabei und setzt diese auch ein.
(Dieser Fall soll übrigens auf einer wahren Begebenheit basieren.)

Insgesamt ein spannendes und ermittlungstechnisch hochmodernes Spektakel, das von den Machern nur leider in dieses 90 Minuten-Korsett gepfriemelt wurde. Für einen unterhaltsamen Hauch Wiener-Grantlerei sorgte der bald Ex-Kollege Bernhard Weiler (Heribert Sasse) - wenigstens dieser Schauspieler ein Glücksgriff für den ansonsten blassen Krimi in dem wieder einmal zu viel telefoniert und auch unnötig viel getschickt (hochdeutsch: geraucht) wurde.

3 von 5 rauchende Glocks!

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