Freitag, 2. Oktober 2009
22 Minuten 30 Sekunden ...
... dauerte das Telefonat von eben. Spitze!
Verbindungsqualität ist mittelmäßig, aber wenigstens gab es en keinen Abbruch.
Heute hatte Andreas frei. Ich hab ihn wieder vom Kicker spielen weggeholt. Abendessen gb es schon und laut seinen Aussagen ist es (er ißt bei den Amerikanern ;-) sehr Fleisch-lastig. Gemüse und Obst ist Mangelware, weswegen ich beschließe mit dem erste Feldpostpaket Äpfel zu schicken - und keine Gummitiere und Lakritz.

So richtig kalt soll es in Massar... erst ab Dezember werden, im Moment ist es eher zu heiß. Also keine Decken und Winterkleidung schicken. Die läge hier nämlich schon bereit, für den Fall des Falles.

Zu den Kisten < wieder was Neues: Die sind mit einem afghanischen Spediteur (vulgo LKW, was sich dort wohl so nennt) unterwegs. Also wenigstens weiß man wo sie sind ... unterwegs nämlich.

In der Kiste ist auch noch der arme arme

Rosarote

. Das ist mein persönlicher Auslands-Korrespondent; der die richtig fiesen - eher internen *hehe* - Beiträge liefert. Ein rosaroter Plüschhase, der mir bereits aus Bosnien (das war vor einigen Jahren) interessante Berichte gemailt hat. - Mir tut es richtig Leid, dass der arme Rosarote so lange in der Kiste ausharren muss - jedoch hat er ein wenig Verpflegung mit, soweit ich mich erinnere wird mitsamt ihm, auch noch ein Haufen Schnuckelkram transportiert ... und einige Dosen Aperol Spriz. - Na wenn das gut geht??? Ich weiß nämlich nicht, wieviel der arme Hase vertragen kann. Zu Hause hat er sich immer brav zurückgehalten, bzw. fristete seit Bosnien ein Schlummerdasein, im Regal im Schlafzimmer. (Daher dürfte er Dunkelheit gewöhnt sein... und Wollmäuse!! ;-))))

Dass ich so locker mit meinem Mann telefonieren kann gefällt mir richtig gut. Weil es kommt bei mir zu Hause wieder dieses

OHNE DICH IST ALLES DOOF

-Gefühl auf.

Heute Abend kann ich dann beruhigt mit Fips und Peter ein paar Bierchen zischen gehen. - Das wars nun für heute. Denke ich jedenfalls ... Andreas hat ja immer gesagt ich soll nicht mit besoffenem Kopp (also wenn ich nachher nach Hause komme) an den Computer gehen. Daran werde ich mich dann halten.

Liebe Grüße an alle von Andreas und von mir auch!

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Die Sache mit dem Telefonieren ...
(Nachtrag zu Donnerstag, 1.10.09)

Die Sache mit dem Telefonieren ist ... so eine Sache. Donnerstag Abend habe ich es versucht, bin durchgekommen und wir konnten knapp 10 Minuten reden - in sehr guter Qualität. Dann brach das Gespräch ab. Dann wieder versucht und 2 Minuten gesprochen ... Gespräch aus. Dann noch ein 3. Versuch. Kurz gesprochen. Verbindung Ende.

Aber die 10 Minuten waren ja schon einmal ein Anfang. Andreas klang gut gelaunt, er war mittein in einem Kicker-Turnier mit den Kollegen von der Bundesehr.
Die Kisten (mit dem wichtigen Inhalt, wie Wäsche, Sportklamotten, Verpflegung ...) sind noch nicht in Massar... angekommen. So genau weiß man auch nicht, wo sie sich befinden und wann sie denn bei ihren Besitzern ankommen.

Jetzt muss ich einen Tick weiter ausholen. Ich habe voriges Jahr bereits das Buch Endstation Kabul von Achim Wohlgetan gelesen. * (link zu seiner Homeppage unten im Blog) Der Bericht eines (Ex-)Bundeswehrsoldaten über seinen Afghanistan - Einsatz. Interessant für Soldaten/ Hilfskräfte die nach AFG wollen ... interessant aber vor allem für die "Daheimgebliebenen", also die Angehörigen der Erstgenannten.

Vieles was Wohlgetan (Andreas und ich nennen ihn nur noch Achim , obwohl wir ihn nicht kennen, wohl aber seine beiden Bücher ;-)... also, vieles was Wohlgetan schrieb hat sich bis heute nicht geändert. Insofern hat Andreas sich schon auf ein paar Wartezeiten auf "die Kiste" eingestellt ... und etwas mehr Fluggepäck mitgenommen.


Ich wollte ja von Andreas seinem ersten telefonischen Lage-Bericht erzählen und soll mich (so seine Vorgaben) auf Allgemeinheiten beschränken, die seine Tätigkeit nicht verraten, bzw. irgendwelche Geheimnisse. Bei seinem "Verein" muss man da ja vorsichtig sein.

Jedenfalls war die Fahrt von Camp Marmal in seine Unterkunft wohl eine Art Triumphzug. O-Ton Andreas: "Ich kam mir vor wie zu Haus im Karneval." - Lauter winkende Menschen am Straßenrand. (@Andreas: Bitte Bilder davon. ) Ob es von ihrer Art Neugierde herrührt, oder weil Hilfs- Und Aufbaukräfte tatsächlich willkommen sind? Wir werden es sicher noch erfahren.

Ich finde es freilich schade, dass Andreas seine Erlebnisse nicht selber mittels BLOG für uns alle zur Verfügung stellen kann. Er hat auch schon davon erzählt, dass er viele Bilder gemacht hat bereits. Und er schreibt sein eigenes Tagebuch über diesen Einsatz.

Achja, apropos Internet. Die Kabel-Verbindung (ergo Internet für den Laptop) kam gestern bereits zustande. Und nun kann es ja mit Rundmails an alle losgehen, Andreas. Bitte, bitte. ;-)



* ... link zu der Seite von Achim Wohlgetan:

http://www.operation-kundus.de/

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Donnerstag, 1. Oktober 2009
2 zähe Tage - und die erste Kamelhaarspinne!
Dienstag keine Meldung von Andreas, das hat er ja auch gesagt, weil er da von Kabul nach Massar... geflogen wurde.

Gestern (Mittwoch. 30.9.) abends dann ein Anruf von ihm. - Jippie!!!

Er hat eine SIM Karte für sein Handy und ist somit erreichbar. (Er hat auch ein Iridium-Handy - für den Notfall.)
Die Verbindung ist klasse, er erzählt ein wenig von der Reise von Kabul nach Massar, wo sie eine Nacht im Camp der Amerikaner verbringen durften (ich glaube das hieß Camp Marmal).

Jedenfalls mussten sie dort im Zelt schlafen und es wurde - ich hätt's ja nicht gedacht! - auch die erste Kamelhaarspinne gesichtet ... und gleich platt gemacht. (Es hört sich angeblich an, wie wenn man eine Heuschrecke zertritt. Knackig. ;-)))
Die größte Angst von Andreas (bei seinem Aufenthalt in Afghanistan) ist nicht etwas vor Minen, Anschlägen oder Stromausfall ... sondern seine Spinnen-Phobie. Speziell vor Kamelhaarspinnen (camel spiders) hat er großen Respekt (wenn ich das so nett umschreiben darf?).

Junge Kamelhaarspinne / young camle spider

Das ist nun ein Bild von der "jungen" Spinne.



Hier der link zu einer Seite, die sich mit Kamelhaarspinnen beschäftigt.

http://www.camel-spiders.net/

Die gute Nachricht: Er ist mit seinem Kollegen in einen Wohncontainer eingezogen. Ein neuer Container - das hört sich doch mal gut an. Da bin ich ja mal auf die eine oder andere Anekdote gespannt. Ich kenn ja meinen Mann ...

Die nächste nicht so gute Nachricht war dann: Mit Internet ist es erst einmal nichts , das gibts nur im I-Net Cafe der Amerikaner. Da ist telefonieren mit Skype eher ungünstig.
In einer Woche (oder so) soll aber in seinem Büro eine Internet-Verbindng installiert werden, dann kann er sich vielleicht ja regelmäßig bei Familie, Freunden und Kollegen melden.

Die noch nächste Neuigkeit. Sein Lehrgang dauert nicht 8 Wochen, sondern nur 6. Dafür soll direkt im Anschluss noch einer stattfinden, den er aber nicht abhalten will, weil er zum Umzug im Dezember ja zu Hause sein SOLL.
Der Heimflug soll trotzdem Anfang Dezember sein. Aber wie ich die Planung des Projektes mittlerweile so verfolge, verlasse ich mich da nicht 100% darauf. Wir werden sehen, wann Andreas mitsamt seinen Trophäen nach Hause kommt. ;-)


Der Abend gestern war also gerettet. Ich muss nur noch herausfinden, wie man günstig auf das Afghanistan-Handy telefoniert, weil die Telecom 99 Cent/ Minute dafür haben will.

Meine Arbeit in der Firma ist zunehmend stressig, weil einige Kollegen in Urlaub sind - nach der langen Kurzarbeitsphase nehmen nun viele Urlaub und die die noch da sind bekommen dann lustige Arbeiten aufgebrummt. Da aber keine Überstunden gemacht werden sollen, muss man sehen wie man noch zurecht kommt jetzt. - Wobei es mir im Moment eher egal ist, wann ich nach Hause komme.

Von der neuen Wohnung gibt es noch nichts zu berichten. Auf jeden Fall stehen hier (in der alten) mittlerweile stapelweise Umzugskartons ... die gefüllt werden wollen/ sollen ...

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Dienstag, 29. September 2009
Es bloggt wieder ...
Nach lange Ruhepause gibt es nun doch wieder einen Grund um diesen Blog weiter zu verfolgen und hie und da Neues und auch gewöhnliches Tagesgeschehen zu veröffentlichen. Familie und Bekannte werden es bereist wissen. Alle anderen (Zuschauer/ Leser) werden es herausfinden. ;-)

Den Wiedereinstieg wollte ich mit einem Foto machen, das wir im August in Dänemark gemacht haben.





Es ist nun auch wieder an der Zeit die HTML-Kenntnisse aus der hintersten Ecke hervorzukramen... (fällt mir spontan ein.)



28.9.09: Andreas ruft abends aus Kabul an (Skype). Verbindung denkbar schlecht, Also doch wieder tippen. Er ist dort in einer Art Hotel untergebracht, aber mit einem anderen Kollegen zusammen am Zimmer.
Der Zeitunterschied zu uns beträgt 2,5 Stunden.
Als wir uns verabschieden ist es dort 00.00h.

Er soll heute mit der BW nach Massar-e Sharif weiterfliegen. Zum jetzigen Zeitpunkt müsste er bereits dort sein.
Heute wird er mit seinen Kollegen in Camp Marmal untergebracht. Morgen soll es dann weitergehen in das Camp, wo er die nächsten ca. 9 Wochen seinen Deinst in Afghanistan (wie sagt amn am besten?) ableisten soll ...
Melden wollte er sich erst wieder, wenn er am Bestimmungsort ist. Heute also wohl kein Telefon/ Skýpe.


29.9.09: Heute vor 90 Jahren wurde meine Oma (die Mutter meines Vaters) übrigens geboren. Sie ist leider schon verstorben und hat hoffentlich im Himmel ein nettes Platzerl gefunden, wo sie weiterhin Gedichte schreibt. - Oma ich denke noch oft an Dich. Insbesondere, wo ich gerade das Buch lese, das Du für Karli (Deinen Sohn) geschrieben hast. Mit ihm kannst Du Dich ja nun vermutlich wieder "lve" unterhalten.

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Freitag, 2. Januar 2009
Prosit Neujahr!
Verwandte, Bekannte, Kollegen ... kurz alle die uns kennen werden die ururalte Kilian'sche Tradition bereits kennen.
An Neujahr gibt's Glücksbringer für alle ... und zwar selbst gewutzelte Marzipanschweine!

Hier ein kleiner Einblick in die Machenschaften von Heidemarie, Andreas und Sabine. Zu dritt schafft man übrigens innerhalb 1,5 Stunden zirka 40 Schweinchen! Abr nur, weil das Tema schon so eingespielt ist.


Hier die komplette Übersicht , wie's so am Küchentisch zugeht:


Schritt 1 ...
... Kugel von ca. 3cm Durchmesser formen. (Naja, davor färbt man noch ca. 1kg Marzipan in rosa ein. Das ist nicht so einfach, aber wenn man Heidi zuschaut, schaut's zumidnest einfach aus .....)

Dieses Jahr gab's einen Überraschungsinhalt: Eine Rumkugel!



Schritt 2 ...
... eine kleine Kugel von ca. 5mm Durchmesser platt drücken und das ergibt die Schnauze!



Schritt 3 ...
... ein Ohr. Das wird schon komplizierter zu erklären. Eine kleine Kugel vn ca. 4 mm Durchmesser wird zu einem Kegel geformt und dann platt gedrückt. Da kann man eine Weile herumexperimentieren, bis man die im Miuten-Takt rausjubeln kann ...



Schritt 4 ...
... schon mal ein Schwein mit nur einem Ohr gesehen?!
Eben!



Schritt 5 ...
... eigenltich ja 2 Schritte insgesamt. Mit einer stumpfen Stricknadel (Gr. 3 bis 4) wird die Schweinesteckdose geformt und mit flüssiger, heißer Schokolade bekommt das Schweinderl seine Glubsch-Augen. (Man kann auch zuerst Zuckerguß und dann noch einen Mini-Punkt Schokolade. Ist abver erheblich mehr Arbeit.)



Schritt 6 ...
... alles zusammen wird auf einen Keks(igen) Untergrund geklebt. Im Idealfall kann man den Keksuntergrund in Kleeblattform backen. Wir haben das dieses Jahr leider vorher nicht bedacht.




Allen die bis hier durchgehalten haben, wünschen wir:

Prosit Neujahr!

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Dienstag, 2. September 2008
Die Jagd war sein Leben ...
... so lautet die Eingravierung auf der Gedenktafel, die am 30. August 2008 an der Absturzstelle unseres lieben Vaters aufgestellt wurde.

Zu dem Treffen kamen Verwandte und Jagdkameraden. Treffpunkt die Jagdhütte, die seit über 20 Jahren ein zweites Zuhause meines Vaters - und unserer Familie im allgemeinen - war. Eine urige Hütte, mit zwei saugemütlichen Sitzgarnituren davor, wo es sich "jausnen" ließ, wie nichts Gutes (wenn die Mutti das "Gute" vorher fein säuberlich vorbereitet und eingepackt hat.).

Jagdhütte



Der Hochstitz (eigentlich ein Bodensitz!), auf dem mein Vater die letzten Stunden seines Lebens verbracht hat ist in der Mitte des Bildes ersichtlich. Auch wenn er auf dem Sitz nicht alleine "angesessen" hat an dem Abend - es wird sich wohl nie klären lassen, warum er sang- und klanglos kopfüber über den Felsen verschwunden ist. Sein Jagdkamerad hat die Suche umgehend eingeleitet ...





... es blieb aber dabei, dass der dichte Jungwald unterhalb dieser Felswand über der sich der "Verbrechersitz" im Priewald (Nähe Flattnitz) befindet - die letzte Ruhestätte unseres Vaters ist.


Die Jagd war sein Leben ...



Kreuz

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