Freitag, 17. September 2010
Beitrag von "hr-INFO aktuell" über Polizei/ Bundeswehr in Afghanistan.
Hier ein Interview des Hessischen Rundfunks vom 17. September 2010 zum Thema
Die Deutschen am Hindukusch - Polizeiausbildung als Aufgabe der Bundeswehr. Der Interviewte ist übrigens mein Mann. - Sicher haben die vielen Verwandten und Freunde die hier gelegentlich mitlesen Interesse sein Interview zu hören.

Ich hoffe, der link funktioniert. Einfach in dem kleinen Fenster auf die "Play" Taste drücken (und vorher Lautsprecher anschalten).



HR Info Interview über Die Deutschen am Hindukusch



Viele liebe Grüße an Jan-Niclas! ;-)

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Mittwoch, 25. November 2009
Flughafen-Ankunft-Auskunft - noch mal 2 Stunden warten.
Tolle Sache, das Internet. Kurz vor dem Losfahren, um Andreas vom Flughafen abzuholen - geschniegelt, gebügelt, sozusagen, also ich! - schau ich schnell auf der Seite vom Flughafen Frankfurt, an welchem Terminal die Maschine aus Kabul gleich landen wird.
Ich weiß nun das Terminal (Das ist wichtig, wegen dem Parken. Darum ja das Nachschauen.) --- und erfahre auch, dass die Ankunftszeit eben nicht um 14.30 sein wird. Der Flug wird 16:28h erwartet.

Geschniegelt und gebügelt sitze ich nun also hier. Und es sind noch

zwei weitere verflixte Stunden Warten

notwendig.


Es passt zwar nicht unter diese Überschrift, aber wenn ich schon hier sitze und Däumchendrehe, dann kann ich ja hier noch erwähnen, dass Andreas am Montag Morgen von Masar-i Sharif nach Kabul geflogen ist, dort 2 Tage im Green Village war, zirka 10 Millionen wichtige Laufzettel, Auscheck- und was weiß ich-Formulare ausfüllen musste, um eben heute zurück nach Deutschland zu fliegen.


Das Abschiedsgeschenk seiner Kollegen (darf ich das erwähnen? Ist ja immer alles so geheim da ... ) also seine Kollegen vom KSK haben ihm und somit uns Nachwuchs beschert!!!!
Einen ISAF-Hasen. Er heißt Herr Latz.

Gestatten, der mit dem Emblem auf der Brust ist Herr Latz!

Einige wenige Leute sind in den Genuss der "echten Berichterstattung" des Rosaroten Kuschelhasen gekommen. Falls Andreas irgendwann Zeit hat, werde ich ihn bitten, das ganze als Videos (für Youtube oder MyVideo) aufzubereiten. Das müsste möglich sein. Die Berichte sind wirklich grosse klasse.
Vielleicht lesen die Kollegen ja mit? (;-)
An die Kollegen, die die Poker-Runde mit dem Hasen nicht ermöglicht haben: Verdammt schade, dass ihr Andreas und somit mir (und der Familie) diesen Gag nicht ermöglicht habt.
Anderen Kollegen wiederum bin ich dankbar, dass die die Macke(n) meines Mannes so geduldig - vor allem aber mit Humor! - ertragen haben.
Speziellen Dank für die Idee mit dem Herrn Latz!!!
Euch allen möchte ich mit auf den Weg geben: Der Rosarote Kuschelhase hat mir die Abwesenheit meines Mannes ein klein wenig erträglicher gemacht.

Vielleicht folgen ja in den nächsten Tagen Berichte von speziell hasigen Wiedersehensfeiern? Erst einmal muss man herausfinden, wie die drei sich vertragen ... ;-)

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Montag, 16. November 2009
Telefonieren nach Afghanistan. Meine Erfahrungen.
Mein Mann ist seit einigen Wochen in Afghanistan. In Masar-e Scharif, um genau zu sein. (Die Schreibweise für diese im Norden Afghanistans liegende Stadt unterscheidet sich gelegentlich. Gängige Schreibweisen: Mazâr-e Sharîf, auch Mazar-e-Sharif, Mazar-i Sharif oder Mazar-i-Sharif )

Ich wollte hier ein paar Erfahrungen zur Kontaktaufnahme mit ihm schildern, weil ich erstens im privaten Umfeld immer wieder gefragt werde, wie das mit dem Telefonieren klappt und zweitens fielen mir einige Suchanfragen die ungefähr lauteten "Telefonieren nach Masar-e Scharif" ... auf.

SKYPE

Skype ist eine Software die es ermöglicht kostenlos über das Internet, also via Computer, zu telefonieren. Beide Teilnehmer müssen diese (kostenlose) Software installiert haben, müssen sich bei "Skype" anmelden, und müssen ein Headset (Mikro+Kopfhörer) besitzen (WebCam geht auch, muss aber nicht.)

Meine Telefonier-Erfahrungen mit Skype - insbesondere nach Afghanistan - sind äußerst bescheiden.

Das mag aber von Camp zu Camp (Standort zu Standort) unterschiedlich sein. Speziell im Camp Mike Spann klappt das Skypen eher holprig.
Kostenlos ist das Skypen übrigens nicht, denn mein Mann muss sich ein KB-Impuls-Guthaben für den Zugang zum Internet (W-LAN) kaufen und das ist nicht wirklich billig.

Telefonieren via Skype ist so oder so nicht gleichzusetzen mit einem normalen Telefonat. Abgesehen von dem nervigen Headset - mit dem man örtlich gebunden ist - spricht am besten immer nur einer. Es Telefoniert sich irgendwie ... nur in einer Richtung. Beide zugleich sprechen = geht nicht.


herkömmliches Telefonat

Mein Mann hat vor Ort für sein (Ur-ur-altes) Siemens-Handy eine KB-Roshan-Karte bekommen, für die er Guthaben kaufen kann. Das bedeutet, dass er mich anrufen kann (ich glaub das kostet um die 30 Cent/ Minute.) Aber auch anders herum funktioniert das und zwar billiger: wenn ich ihn vom Festnetz aus Deutschland anrufe nämlich.
Ich schau mich zu dem Zweck regelmäßig auf der Seite

www.billiger-telefonieren.de

um und suche nach den günstigsten Vorwahl-Nummern (Call-by-Call), um nach Afghanistan (Mobilfunk) zu telefonieren.
Ich bin Telekom-Kunde, da lassen sich die Preise zuverlässig recherchieren. Wie das bei anderen Anbietern ist, weiß ich nicht.

Im Regelfall kostet die Minute 15 Cent . Wichtig ist, dass man sich einen Anbieter aussucht, der "mit Tarifansage" anbietet, weil die Tarife ändern sich gelegentlich! Das kann zu bösen Überraschungen führen.
Ein Monat, mit täglichen Telefonaten um die 20 bis 30 Minuten hat jetzt grob 150 Euro gekostet. Das ist so schlimm nicht.

Die Qualität der Leitung ist nur leider nicht immer konstant.
- Manchmal wähle ich einige Male, ehe mein Mann überhaupt ein Gespräch angezeigt bekommt.
- Manchmal erreiche ich fremde Leute, mit denen ich mich nicht verständigen kann, weil sie - vermutlich - Dari sprechen, oder Paschtu? - Will heißen: Man gerät manchmal an einen anderen Anschluss.
- Manchmal erreiche ich ihn und wir sprechen über eine halbe Stunde ohne Probleme. Das ist der Idealfall. Aber leider tirfft genau der nur zu 50% zu.
- Manchmal kommt ein Gespräch zustande, das binnen kurzer Zeit abgehackt, metallisch-verzerrt klingt - und wo man frustriert aufgeben muss.
- Im Normalfall muss mein Mann aus seinem (Wohn-)Container ins Freie gehen, dass wir unverzerrt sprechen können. Ich möchte nicht wissen, wie das im Winter ist, weil es sich zurzeit (November) schon verflixt kalt anhört, wenn wir eine Weile sprechen. ;-)


Wenn mir noch was einfällt, ergänze ich die Erfahrungs-Liste.

Allen in Afghanistan Stationierten (Soldaten, Polizisten, Hilfstruppen...) und allen Angehörigen die von daheim dorthin telefonieren möchten, wünsch ich:

Alles Gute und ein freudiges Wiedersehen!

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Mittwoch, 11. November 2009
Der Rosarote Kuschelhase in Quarantäne!
Als ob es hier im Camp nicht so genug Action gäbe! Morgens ganz früh mit den Kollegen Training auf dem Hof. Im Kreis Laufen, Liegestütze ... und dann auf die Schießbahn oder in den Lehrsaal. Nachmittags immer Fitnesstudio und Laufen, Laufen, Laufen ... und Abends dann diese Kicker Turniere, Pokern und Fernsehen mit "Fanwurst".
Konnte ja nicht gutgehen, auf Dauer, ich sachet ja...


Aber es kam ja so ... das wollte ich euch ja berichten:

Mir ging es schon mehr als einen Tag saudreckig. Ich hatte Fieber ... Mein Fell war durchgeschwitzt. Aber sowas von klatschenass ... Halsschmerzen!!! Meine Lunge pfiff aus dem letzten Loch, die Stimme kaum noch vorhanden. Sogar das Mümmeln tag weh!

Ja und dann ...
"Hase, die Sache ist ernst!", hat der Spieß zu mir gesagt. Ich war auf das Schlimmste gefaßt.

Tags zuvor kam der Sani zu mit mit einem Wattestäbchen .... so ein langes Ding hat die Welt noch nicht gesehen, ich sach'et Euch! Dieses Wattestäbchen hat er mir gaaaaaanz tief in die Nase gesteckt. Ich wußte gar nicht, dass man Dinge so tief in die Nase stecken kann ... mein lieber Scholli, Du!

Ja, und dann - am nächsten Morgen - klopfte es an der Tür. Da hatte jemand sichtbar Probleme das Kind beim Namen zu nennen und druckste herum.

"Hase, die Sache ist ernst!"

"H1N1!", sagte er. "Sie sind positiv."
Aha, denk ich noch so ... Schweinegrippe, ich arme S... äh, ich armer Hase!

"Sie wissen, Herr Hase was das bedeutet!?"
Er machte eine theatralische Pause ...

"In 15 Minuten sind Sie weg hier. Quarantäne-Container, aber flott."


Ja, und da war ich dann eine Weile.

Der Rosarote (Kuschelhase) in seinem Quarantäne-Zimmer!

Seit heute Abend bin ich da aber raus...
... paßt ja auch gut, denn die Kollegen feiern Karneval. Heute ist ja der 11.11.! Andreas nehme ich auch mit... "Ja da simma dabei, das is prii--iiii-maaa. Viva Colonia ..."

Alaaf!

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Dienstag, 10. November 2009
Entwarnung.
So zäh können also 24 Stunden sein. Manmanman...

Nun bin ich aber unendlcih erleichtert. Wir konnten 24 Minuten telefonieren. Zum Glück auch so, dass die Leitung stabil blieb. Das ist in der letzten Zeit übrigens kaum noch der Fall.

Andreas geht's besser, aber nicht wirklich gut.
Telefon (Handy) hat in dieser Quarantäne-Ecke wo er untergebracht ist, leider nicht immer Empfang und abends (19 h nach unserer Zeit) schaltet er es ohnehin aus. - Darum also die Nicht-Erreichbarkeit.

Heute gab es bei ihm übrigens kein Mittagessen. Man hat wohl einfach vergessen die 4 Quarantäne-Leute zu versorgen.
Schön findet er die Un-Organisation vor Ort ja nicht.
Es macht zum Beispiel keinen Sinn 4 Leute in Quarantäne-Container zu verfrachten - und diese 4 Leute dann gemeinsam mit dm Rest der Kompanie aufs Klo und in die Dusche zu schicken. - Von Bürokratie und Logistk hat die Bundeswehr weiß Gott viel Ahnung, von LOGIK aber nicht.

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Keine Meldung
Seit gestern Mittag kein Piep von meinem Mann.

Lieber Andreas, wenn Du das irgendwann (was wir alle hoffen) lesen wirst ... werden wir hoffentlich alle darüber lachen.

Im Moment ist mir gerade danach aber nicht zumute.

Habe eine e-Mail an Hendrik geschrieben und hoffe, dass der was weiß. Wenn bis mittags nix kommt, rufe ich das Auswärtige Amt an, oder weiß ich wen sonst ... es ist jedenfalls unerträglich.

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Montag, 9. November 2009
Positiv getestet. Schweinegrippe also doch.
Afghanistan, Massar-e- Sharif, Camp Mike Spann:

Das Ergebnis des Abstrichs, der bei Andreas gestern gemacht ist "positiv". NEUE GRIPPE, also Schweinegrippe. Er wurde mit einigen anderen Kollegen in einen abgetrennten Quarantänebereich verlegt. 4 bis 5 Tage werden sie dort sicher verbringen müssen. - Ich drück den Jungs die Daumen!

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Samstag, 7. November 2009
Bilderserie Afghanistan. Fahrt nach Mazar-e Sharif
Ich kommentier mal nix, die Kommentare von Andreas sollten sichtbar werden wenn man über die Bilder fährt (mit der Maus, meine ich ;-)

Zu dritt auf dem Motorrad. Über die Verkehrssicherheit des Mopeds schweigen wir besser.

Überall feinster Staub in der Luft. Von daher dürfte die Burkha gar nicht verkehrt sein.

Vorsicht im Straßenverkehr. Die Dinger kreuzen überall.

Wenn der Innenraum nicht reicht, sitzt man auch im Kofferraum, wenn der nicht reicht, sitzt man auf dem Dach.

Die ersten Dromedare. Die sind hier nicht so häufig.

Panne im Straßenverkehr.

Typisches Bild in der Innenstadt von Mazar.

Feinster Pulversand erschwert nicht nur die Sicht, das Fahrverhalten der Fahrzeuge verändert sich plötzlich. Und zwar heftig.

Nicht nur Autos sorgen für schlechte Sicht.

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Samstag, 31. Oktober 2009
Feldpost. Care-Paket für Herrn Schatz!
Hat man noch Worte? Da bekomm ich grad eben eine e-Mail, dass mein Paket in Mazar-e Sharif angekommen ist. Andreas war heute in Camp Marmal, und hat es gleich mitgenommen, bzw. ausgehändigt bekommen. Wie auch immer man das nennen mag.
Erstaunlich ist es alle Male. Dienstag weggeschickt. Samstag in Afghanistan. Da klappt die Logistik also dann mal doch.
Die "Packerln" die meine Mutti oder Schwester mir aus Österreich schicken, sind ja oft länger unterwegs.

Ich verrate nicht exakt, was ich meinem Mann so geschickt habe, aber es war auch viel Schokolade dabei. Ich glaube Afghanen, die mit denen mein Mann zu tun hat, jedenfalls, mögen Schokolade. Hat er mir berichtet. Ich hoffe die Männer teilen sie mit ihren Kindern? Wenn ja, schicke ich jede Woche 5kg hin. Schokolade kann nie schaden.

PS. Lieber Herr Schatz! Die Packung "Rocher" ist für den Amerikaner, von dem Du erzählt hast, der so drauf abfährt auf den "good stuff from Germany". Soll er Spaß dran haben, der Mann. Und sag einen schönen Gruß dazu von mir.

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Freitag, 30. Oktober 2009
Insekten und Tiere in Afghanistan
Hin und wieder gibt es noch neue Bilder von Andreas. Laut seinem AVZ-Zähler ist heute übrigens EXAKT Halbzeit. Auf dem Zähler steht 33 von 33. Sehr fein.
Vielleicht kaufen wir ja einen "Kicker" wenn Andreas zurückkommt? Immer wenn ich anrufe ist er bei der BW zum Kickern ... Tsss! :-p
Was soll man da auch sonst machen, nach Feierabend? Kickern und GYM, zu Deutsch: Fitnesstudio.
Und freilich Fotojagd nach Insekten.

Vor einigen Tagen bereits habe ich das Folgende erhalten. Eine kleine Maus, die hoffentlich so schnell keiner Kamelhaarspinne begegnet.
Ein kleiner Besucher ...

Dieser Gecko ist in der Landschaft sicher nicht so einfach zu erkennen. Hübscher Flecktarn, Herr Gecko!
Ein Geck?! Oh!

Andreas präsentiert: Heuschrecke auf Handschuh:

Riesenheuschrecke

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