Donnerstag, 14. Oktober 2010
Fahrt ins Blaue – Ausflug nach Friaul - Julisch Venetien (Italien)
Zu meinem 40. Geburtstag hat sich mein lieber Onkel Hermann, seine (Reise-erfahrene) Frau Sissy und meine liebe Cousine Barbara ein einzigartiges Geschenk ausgedacht: Es gab einen Gutschein für eine …
Fahrt ins Blaue. Mein Mann, meine Mutti und meine Schwester waren mit eingeladen. Mitzunehmen war zumindest ein Reisepass.

Im August – am Mittwoch, den 11. August, um genau zu sein - ergab es sich, diesen vielversprechenden Gutschein einzulösen. Hier nun die Zusammenfassung dieses herrlichen Tages:

Um 8 Uhr in der Früh waren Mutti, Heidi, Andreas und Sabine startbereit. Geschniegelt und gebügelt – wie man so schön sagt. Zu Hause bleiben mussten unsere Katzen: Klein-Kasimir wurde in der Küche einquartiert und schaut uns aus dem Küchenfenster hinterher. Herr Minko bekam den Außenbereich zur Verteidigung gegen böse Feinde eingeteilt.
Kurz darauf trudeln Hermann, Sissy und Barbara ein. Wir fahren mit zwei Autos durch das Rosental Richtung Villach, dann auf die Autobahn und über den Grenzübergang Arnoldstein (wo die Zoll-Gebäude gerade abgerissen werden) in Richtung Udine. Links und rechts die herrliche Berg-Welt: Die Friaulischen Dolomiten, Karnischen Alpen und Julischen Alpen. Wir befinden uns in der Region Friaul-Julisch Venetien.



Kurz hinter Pontebba fahren wir von der Autobahn ab und lassen uns überraschen, wohin es uns verschlägt!?

Das Wetter übrigens fantastisch. Strahlend blauer Himmel. Und nach einigen durchwachsenen Tagen erleben wir an diesem Mittwoch einen sonnig-warmen Tag, der noch mit Höchsttemperaturen von 34°C aufwarten wird.



Die erste Haltestelle dieses Ausfluges ist dann

VENZONE.


Ein ca. 2000 Einwohner Dorf, das zur Provinz Udine zählt. Das kleine Dorf kann mit einer bewegten Geschichte aufwarten. Die jüngsten Ereignisse betreffen das Jahr 1976 als das verheerende Erdbeben in der Region Friaul-Julisch Venezien katastrophale Schäden angerichtet hat. In Venzone sieht heute alles aus, wie vor dem Beben. Darum dürfte es schwer vorstellbar sein, was man hier auf Bildern sehen kann. Auf den Schautafeln in den Arkaden des Rathaus-Palastes zeigen beeindruckende Bilder in drei Stadien, wie Venzone vor dem Erdbeben ausgesehen hat. Dann die Schäden die das Erdbeben am 6.Mai 1976 angerichtet hat: Nur noch Ruinen erkennbar! Ein Nachbeben im September 1976 zerstörte dann auch noch Festungsmauer und Dom-Überbleibsel. Schließlich eine aktuelle Perspektive, anhand der man erkennen kann, dass quasi jeder Stein wieder zurück auf den anderen gestellt wurde.
Insbesondere der Wiederaufbau des Doms war ein beachtliches Unterfangen.
Schwer vorstellbar, doch das Baubüro der Gemeinde wollte das Dorf mit Fertigbau-Elementen wieder aufbauen. Ein Bürgerkomitee setzte sich jedoch durch und was dabei auf die Beine gestellt wurde, bzw. herauskam ist bemerkenswert: Die alten Mauern wurden wieder aufgebaut. Mit viel Aufwand und Akribie, wie man vor Ort noch erkennen kann. (An manchen Häusern sieht man noch die nummerierten Steine!).

Venzone ist jedoch nicht nur wegen dieser Erdbebenkatastrophe und dem Wiederaufbau danach sehenswert. Der Dom, eine Mumiensammlung, die Stadtmauer und der oben erwähnte Rathaus Palast – sind sehenswerte Gebäude.

Auf dem Dorfplatz findet sich ein Cafe (Caffee Vecchio) wo wir – im Freien - ein delikates Frühstück zu uns nehmen --- und vor allem den guten italienischen Caffé (Espresso) und Cappuccino.



Ein bisschen Smalltalk über Sonnenbrillen und lila T-Shirts findet aus gegebenen Anlässen statt. Sonnenbrillen sind dringend angeraten, wegen dem strahlenden Sonnenschein. Lila T-Shirts, weil es in Venzone zwei Lavendel-Geschäfte gibt, die ihre Fassade mit fliederfarbenem Tüll und einem lila Fahrrad dekorieren.
Freilich schlendern wir auch noch durch die Lavendel-Läden (offensichtlich typisch für das Dorf) und die Damen bekommen von Sissy ein Erinnerungsgeschenk: Ein hübsch-dekoratives gut duftendes Lavendel-Säckchen. – Dankeschön!







Es wird gegen 11 Uhr richtig heiß und ohne „Klimaanlage“ ließe es sich in den Autos nicht aushalten. Wir fahren weiter. Wohin genau, wissen wohl nur Sissy und Hermann, die in einem speziellen Fischlokal, das sie selbst nur von Empfehlungen kennen, einen Tisch reserviert haben.
Gelandet sind wir dann in Turriaccho; besser an einer Art Zufahrtstraße. Genauer gesagt war unser Ziel die…

Trattorie la Baracca del Pesce


Dank morderner Navigation(ssysteme) findet man problemlos dorthin.

In einer großen, aber gut gelüfteten und somit recht kühlen Halle bekommen wir den reservierten Tisch. Es geht emsig zu hier. Die Bedienung ist freundlich und bemüht – für das riesige Aufkommen um die Mittagszeit sind die Kellner ordentlich „auf Zack“!
Wir schlemmen wie die Großen. Vorspeisen, Hauptgericht – alles mit Fisch - und zur besseren Verdauung ein bekömmliches Sorbetto und einen Café!











Die Zeit vergeht wie im Flug... Zeit wieder aufzubrechen.

Es soll noch eine weitere Station geben. Wir sind wieder gespannt!

Das letzte Ziel des Tages ist dann Folgendes:

CIVIDALE.


Eine Kleinstadt, mit ca. 11.000 Einwohnern, die viel zu bieten hat. Dom, Stadtpalast - und nicht zu verfehlen: Die Teufelsbrücke, auf der wir in die Stadt marschieren.



Der schöne Ausblick lädt zum Verweilen ein.



Wenn es nur nicht so heiß wäre? Ein Eis wäre jetzt wohl eine Feine Sache ...



Nach dieser kühlen Erfrischung bewundern wir noch ein wenig das schöne Stadbild. Und finden in der Fußgängerzone noch einen beliebten Feinkostladen:







Es sind übrigens keine Nudeln in der Einkaufstasche. Hauptsächlich Wasser ... und hie und da ein Fläschchen Wein....



Der Rückweg über die Teufelsbrücke.

Wir sagen "Arrivederci!" zu Cividale ...
und begeben uns wieder auf die Fahrt zurück ins Rosental.



Außerdem möchte ich hiermit ein ausdrückliches Dankeschön sagen für diesen wundervollen ausflug, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Mittwoch, 13. Oktober 2010
Fernsehbeiträge Polizei-Ausbildung in Afghanistan
Hier zwei hochinteressante Fernsehbeiträge, die ich über die ARD Mediathek gefunden habe.


In Lebensgefahr? - Wie deutsche Polizisten für Afghanistan ausgebildet werden -
Ich hoffe, der link funktioniert recht lange, er sollte sich in einem neuen Fenster öffnen ... (vorher Lautsprecher anschalten).

7 Minuten Beitrag -> de facto, hr-Fernsehen, vom 12.9.2010


SoKo Afghanistan: Deutsche Polizisten im Krisengebiet -
Ich hoffe, auch dieser link funktioniert recht lange, er sollte sich in einem neuen Fenster öffnen ... (vorher Lautsprecher anschalten).

30 Minuten Beitrag -> Reportage, Das Erste, Sendung vom 11.8.10

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Freitag, 17. September 2010
Beitrag von "hr-INFO aktuell" über Polizei/ Bundeswehr in Afghanistan.
Hier ein Interview des Hessischen Rundfunks vom 17. September 2010 zum Thema
Die Deutschen am Hindukusch - Polizeiausbildung als Aufgabe der Bundeswehr. Der Interviewte ist übrigens mein Mann. - Sicher haben die vielen Verwandten und Freunde die hier gelegentlich mitlesen Interesse sein Interview zu hören.

Ich hoffe, der link funktioniert. Einfach in dem kleinen Fenster auf die "Play" Taste drücken (und vorher Lautsprecher anschalten).



HR Info Interview über Die Deutschen am Hindukusch



Viele liebe Grüße an Jan-Niclas! ;-)

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Donnerstag, 5. August 2010
Lebensmittel bei amazon.de. - Unterhaltungswert garantiert (bei den Rezensionen).
Ich bin ja amazon-junkie. Bisher meist was Bücher, Hörbücher, Filme aber auch Küchen-Schnickschnack betrifft.
Man kann ja schon seit langem dort auch Schuhe und Katzenstreu oder Bohrmaschinen und Gasgrills kaufen. Sogar Pflanzen und Saatgut.

Nun also auch noch Lebensmittel bei amazon.de.

Ob es einen Sinn ergibt einen Bund Radieschen zu knapp 1 Euro mit Lieferkosten zu knapp 8 Euro zu kaufen, wollte ich gar nicht erst erwähnen. Vermutlich gibt es Menschen, die das echt und ehrlich und freiwillig von sich aus probieren mit dem Online-Einkauf von Lebensmitteln. Mir isses ehrlichgesagt Wurscht... mir wäre es immer noch lieber, wenn es Supermärkte gäbe, die rund um die Uhr auf hätten. Ja, ja. Steinigt mich dafür. Ich stehe dazu.

... aber Lebensmittel kaufen bei amazon? Ich weiß ja nicht ...

Der Unterhaltungswert der Bewertungen für gewisse Lebensmittel ist andererseits ist nicht zu verachten.

So habe ich heute ausführlich gestöbert im Lebensmittel-Sortiment und bei amazon eine Lieblingsliste mit den "best of"-Bewertungen erstellt.

Guckt ihr hier ---> Hier der

Apiculas amazon-Lieblings-Lebensmittel-Bewertungen.

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Samstag, 31. Juli 2010
Himmelblau
Ich wünschte der Himmel wäre himmelblau und nicht so grau wie eben jetzt. Und wärmer könnte es auch sein...

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Dienstag, 27. Juli 2010
Rezension: HEADHUNTER (Thriller), von Jo Nesboe
Hier ein Lesetipp für Liebhaber von geschickt konstruierten Thrillern. Perfekt geeignet auch als Urlaubs- bzw. als Liegestuhl-Lektüre.
Kann ich gut behaupten, weil am eigenen Leib erprobt. 4 Stunden am Stück gelesen. Genialer Sonnenbrand am Bauch und an den Oberschenkeln...

Bild-Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/
Klappentext:
Roger Brown genießt als Headhunter in Wirtschaftskreisen einen exzellenten Ruf. Was niemand weiß: Er raubt seine Klienten aus, bringt sie um ihre Kunstwerke.

Auf einer Vernissage lernt Brown den Holländer Clas Greve kennen. Greve scheint ihm die perfekte Besetzung als Geschäftsführer eines GPSUnternehmens. Die Männer kommen ins Geschäft, und so erfährt Brown, dass Greve einen lange verloren geglaubten Rubens besitzt. Am nächsten Tag stiehlt Brown das wertvolle Gemälde. Doch Greve erweist sich als hartnäckiger Gegner. Eine gnadenlose Verfolgungsjagd beginnt.
Text-Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/

Kopfgeldjäger wird zum Gejagten.
Sommerleichter Katz-und-Maus-Spiel - Thriller.



Roger Brown ist Headhunter, der Beste in dieser Branche - und er ist ein überheblicher, von sich selbst eingenommener arroganter Kerl. Nur ein paar Zentimeter zu klein ist er leider. Andernfalls könnte er sich vielleicht sogar für einen Gott halten - male ich mir aus wenn ich das alles so lese.
Was sein Privatleben, seine (kinderlose) Ehe und die Galerie seiner Frau, die ihn nur leider finanziell in den Ruin treibt, betrifft, wirkt nach außen hin alles perfekt. Brown lebt jedoch über seine Einkommensverhältnisse und benötigt dringend Geld. Viel Geld!
Mit Hilfe eines Komplizen kommt er an teure Kunstwerke heran, die er stiehlt und am Schwarzmarkt verhökert. Ganz lässig und problemlos läuft dieses "Nebengeschäft" schon seit einer Weile - ohne, dass auf diese Kunstdiebstähle angesetzte Polizeiermittler ihm auf die Schliche kommen. Da darf man sich als Leser keinen großen Kopf darum machen. Die Ermittler in diesem Thriller sind leider wirklich sau-dämlich. Etwas unausgegoren, bzw. eindimensional charakterisiert wirkt ja der lispelnde Kommissar vom Kriminalamt, der übrigens auch ganz doll von sich selbst eingenommen ist. :-)

Browns Spiel geht so lange gut, bis er auf einen neuen Klienten stößt: Clas Greve. Der macht ihm einen ordentlichen Strich durch die Rechnung! Cleve, eine Art Ex-Rambo im Designer-Anzug , spielt in Hinsicht psychologische Kriegsführung mindestens in derselben Liga wie Brown. Ein spannendes Katz- und Maus-Spiel beginnt...
Bald wird klar, dass Blut fließen wird...


Ein astrein durchkonstruierter Thriller, mit raffinierten Wendungen, vielen Toten und einer einmalig geschilderten besonders beschi**senen Situation . Könnte ein Hollywood-Drehbuchautor sich nicht besser ausdenken, das Ganze. Gerade weil die Polizei in diesem Thriller schlecht weg kommt und das Ende ein gewisses ungläubiges Staunen auslöst, finde ich, dass man die Handlung nicht völlig ernst nehmen kann. Ich betrachte HEADHUNTER von der Selbstironischen Seite und finde das Sujet schlichtweg unterhaltsam.
Leichter, kurzweiliger Lese-Genuss. Spannende Sommer-leichte Thriller-Kost.
Sehr gut gemacht, Herr Nesboe!

Spannende Unterhaltung mit Nesboes neuem Thriller wünscht – Apicula!

Obligatorisch ... Hier der

LINK ZU MEINER REZENSION bei amazon.de

- wo man das Buch auch kaufen kann! ;-)

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Freitag, 23. Juli 2010
Kasinator - Teil 1: Das erste Opfer
Nicht einmal eine Woche ist Kater Kasimir nun Freigänger - und schon gibt es das erste Opfer: Ein junger Spatz.

Das erste Opfer ...

Bleibt abzuwarten, ob die Opfergaben zukünftig bei uns auf der Matte landen, oder beim Nachbarn unten. (HarrHarr! Hallo Henning! )

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Dienstag, 20. Juli 2010
Rezension: LEOPARD (Thriller), von Jo Nesboe
Bild-Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/
Klappentext:
Hongkong: Im Dunst der Garküchen und Drogenhöhlen dämmert einsam ein Mann vor sich hin. Kommissar Harry Hole ist am Ende, er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen, die chinesische Mafia ist ihm auf den Fersen. Gleichzeitig erschüttert Oslo eine Serie grotesk-grausamer Morde.

Die junge Kommissarin Kaja schafft es schließlich, Harry zurückzuholen. Schon bald wird er immer tiefer in den Fall hineingezogen. Der Täter erweist sich als äußerst unberechenbar und intelligent. Er arbeitet mit einem perfiden Mordwerkzeug, das lautlos und quälend langsam tötet. Die Spuren führen Harry von einer einsamen Hütte im norwegischen Hochgebirge bis nach Ruanda. Als er dem Killer gegenübersteht,
muss er eine übermenschliche Entscheidung treffen.
Bild-Quelle: http://www.ullsteinbuchverlage.de/

Man kann ihn lieben oder hassen. Ich bin ihm jedenfalls verfallen...



... dem norwegischen Autor Jo Nesboe und seinem kaputten Ermittler Harry Hole.
Harry Hole ist am Ende. , so steht es im Klappentext. Wer Jo Nesboes Anti-Held, bereits aus den anderen Romanen kennt wird damit wohl wahrlich nicht hinter dem Ofen hervorgelockt. Konnte es denn noch schlimmer kommen als im SCHNEEMANN? (*1) - Ich verrate es Ihnen: Ja! Sehr viel schlimmer.

Nicht nur der Ermittlungen wegen, sondern weil es auch privat für Holy, wie ihn seine Kollegen aus Australien nennen, ans Eingemachte geht. Und wenn ich auch das noch vorwegnehmen darf: Harrys Schicksal kann einem ganz schön nahe gehen. Vor allem, weil er in Sachen Sterbehilfe in der LEOPARD gleich zwei Mal mit hammerharten Entscheidungen konfrontiert wird.
Da ist es schon beinahe banal, wenn es in dem Thriller ja um die Aufklärung von äußerst perfide ausgeführten Serienmorden - wieder einmal in und um Oslo herum - geht. Nesboe schafft es wieder einmal die Spannung gleich an mehreren Fronten aufrecht zu erhalten und ich mag's kaum so platt ausdrücken: Gegen Ende sogar ins Unermessliche zu steigern.

Die Spur zum Täter führt in öde, verschneite Berglandschaften in Norwegen, sowie zu heißen Vulkan-Szenarien in Afrika. Viele Spuren zum Täter werden jedoch über relativ simpel anmutende Internet-Recherchen aufgedeckt --- was den Leser zuweilen etwas zu verunsichern vermag. Das alles ist heutzutage also möglich? Merke! Niemals unter eigenem Namen irgendwo einchecken, Tickets kaufen - nicht einmal Baumaterial im Baumarkt.

Einen Haken habe ich für mich in LEOPARD übrigens entdeckt. Der Streit um die Zuständigkeit bei Mordermittlungen. Kennt man das nicht aus amerikanischen Filmen zur Genüge? Dass es neben solchen Idealisten wie Harry Hole einer ist noch aalglatte über Leichen gehende Karriere-Typen wie Mikael Bellmann gibt - tat es Not eine solche Situation in die Handlung einzuflechten? Zumal dieser Handlungsstrang mir am Ende nicht sonderlich schlüssig erschien.
Das ist allerdings immer so eine Sache mit dem Ende von Jo Nesboes Thrillern. Die sind niemals ganz glatt schon gar nicht schwarz oder weiß. Mörder werden nicht, wie man es aus landläufigen Krimis so kennt, ordentlich verhaftet und verurteilt, da wird sehr viel nach menschlichem Ermessen gehandelt. Der dabei entstehende Konflikt beschäftigt nicht nur den fiktiven Ermittler - nimmt mich als Leser ebenso mit (ins Boot). Verflixt geschickt wie der Nesboe das immer macht und irgendwie alles ganz arg realitätsnah.

Schwer zu sagen, ob es jemals weiter gehen wird mit Harry Hole. Nach diesem Ende ist nicht alles vergeigt, jedoch vieles verändert. So richtig weiß man bei Harry Hole ja ohnehin nicht, ob er jetzt noch immer und offiziell oder wieder Polizist ist. Ich weiß nur eines: Der kaputte Typ kennst sich und seine Fehler dramatisch gut und wirkt vielleicht gerade darum trotz seiner vielen Macken so sympathisch auf mich.
Ich hoffe und bete, dass ihm nicht eines Tages ein TV-Sender ein Gesicht gibt. Für mich ist Harry Hole eines der besten Ermittler-Mysterien die ich in Roman-Form kenne.

Sollten Sie Neueinsteiger in Sachen "Harry Hole" sein, so lesen Sie sich am besten auch die negativen Bewertungen in Ruhe durch: Es ist wie ich eingangs erwähnt habe, so eine Sache mit ihm:
"Man kann ihn lieben oder hassen. Ich bin ihm jedenfalls verfallen."


(*1) Tipp: sollen Sie in Erwägung ziehen mehr Bücher aus dieser Serie lesen zu wollen, oder gar ein Ermittler-Serie-Fan sein, dann lesen Sie zumindest den Thriller DER SCHNEEMANN vor LEOPARD.


Die aktuell komplette Harry Hole-Serie erschien in der folgenden Reihenfolge:
Der Fledermausmann
Kakerlaken
Rotkehlchen
Die Fährte
Das fünfte Zeichen
Der Erlöser
Schneemann
Der Leopard (Gebunden)

Spannende Unterhaltung mit Nesboes neuem Bestseller wünscht – Apicula!

Obligatorisch ... Hier der

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Mittwoch, 14. Juli 2010
Deichstadtfest 2010 - Wo der Bär nicht tanzt und die Eifel ins Mikro rülpst.
Wenn es einen Preis zu verleihen gäbe für

das unengagierteste routinierteste und somit langweiligste Stadtfest in ganz Deutschland

, dann wäre das DEICHSTADTFEST in Neuwied vermutlich nicht nur unter den Nominierungen, sondern sicher auch unter den Top Anwärtern für den Gewinn.

Es gibt wirklich wenig Interessantes zu berichten über dieses Fest, das sich (Jahr für Jahr) über vier Tage quer durch die Fußgängerzone zieht. Auf vier oder fünf Bühnen gibt es Spätnachmittags bis spätabends Unterhaltung derentwegen man vermutlich nur hinterm Kühlaggregat hervorkriecht (Ofen passt nicht bei 38° Höchsttemperatur) weil es keinen Eintritt kostet.

STILL COLLINS , eine - Wer hätt’s gedacht? - Phil Collins-Coverband, spielen – wenn ich mich recht entsinne – seit der letzten Steinzeit jedes Jahr auf dem Deichstadtfest. Nicht wirklich prickelnd also … Auch wenn der Lead Sänger mitsamt Band eine sehr nette Show geboten hat.
Die BAP-Cover-Band MAM war wenigstens noch so Highlight, die auch noch eine größere Anzahl an Zuschauer lockte. FIDEL JOE & Co aus dem Westerwald? Tja da ist der Freitagabend doch gelaufen, wenn man sich sowas antut, oder? (BTW: Die fand ich gar nicht so schlecht ---- dafür konnte sich der Rest der Welt (außer einige vermutlich mitgereiste Fans) nicht wirklich sehr für die Country-Band begeistern.)
Die komischen Rocker aus der Eifel (ich weiß man soll nicht böse lästern über das Volk aus der Eifel --- doch die Jungs leben dem Publikum das Klischee von zurückgebliebenen Bauernsöhnen verdammt eindrucksvoll vor) die am Sonntagnachmittag länger für die Probe und Umkleide gebraucht haben konnten schließlich mit heftigen Rülpsern ins Mikro noch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Wenn man dann noch das grottenschlechte und völlig überteuerte Angebot an Gastronomie und Getränke-Ständen genauer anschaut, kann man da schon zu dem Schluss kommen: Welche Trantüte ist eigentlich für diese Veranstaltung verantwortlich? Seniorenverein? Politiker? Doch sicher niemand, der Ahnung vom Geschäft hat?!

War ich vor einigen Jahren noch gerne auf dem Deichstadtfest tätig, so kann ich nach diesem Wochenende nur behaupten: Ich kann verstehen, dass da nichts bis gar nichts los war. Das lag sicher nicht nur an der Affenhitze, und den letzten Spielen der WM in Südafrika, sondern auch daran, dass nichts, aber auch gar nichts Innovatives oder Verlockendes als Besuchermagnet hätte ziehen können.

Wer das liest und nicht dort war: Gut gemacht. Du hast echt nichts verpasst.



PS: Die Krönung der Gastronomie in Neuwied ist dann eine neu eröffnete (vermutlich ordentlich subventionierte) neue Brauerei. Eine Schicki-Micki-Bude namens

MARKTBRÄU

.
Dort waren wir am Montag mit dem gesamten Team mit dem wir gearbeitet haben zur Abschlussfeier. Das viel zu bittere Bier war zumindest als Radler sehr gut verträglich. Über das Essen muss man sich arg wundern. Kalte versalzene Frikadellen, mehlige Schnitzel, und zu allen Gerichten Wirsing-Pampfe, die sich "Brauerei-Gemüse" nennt. - Guten Appetit! Jedoch nur einmal und nie wieder ...

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Donnerstag, 8. Juli 2010
Deichstadtfest ...
... beginnt heute.

Link zur Seite "Deichstadtfest" der Stadt Neuwied




Und das bei gefühlten 40 Grad im Schatten!

Das kann ja heiter werden. ;-)

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